Gregor EsKa
Titel: Katze im Jogger
Öl-Pastell, Blattgold und Acryl auf Holz
90 x 35 cm
Jahr 2022
Gregor EsKa
Titel: Entstehungsvogel
Acryl auf Jute
350 x 80 cm
Jahr 2021

"Ein fliegender Mann" (2020)

Gregor EsKa
Werkserie: "Ein fliegender Mann"
Mischtechnik, Collage auf Papier, 2020

Der blaue Stuhl, 21 x 11 cm (erste)
Der Chellist, 24 x 12 cm (zweite)
Das Zimmer, 16 x 24 cm, 2020 (unten dritte)
Gregor EsKa
Werkserie: "Ein fliegender Mann"
Mischtechnik, Collage auf Papier, 2020

Der blaue Stuhl, 21 x 11 cm (erste)
Das Zimmer, 16 x 24 cm (zweite)
Der Chellist, 24 x 12 cm (dritte)

Gregor EsKa
"Ein fliegender Mann"
Mischtechnik, Collage auf Papier
(Abschlussarbeit, 2020)

Zwei Flächen reichen aus, um ein räumliches Gefüge zu erzeugen. Durch die automatische Differenzierung zwischen der Einen und der Anderen entsteht eine Verortung an einer vermeintlich ortlosen Stelle. Je nach der Anordnung zueinander ergibt sich eine vertikale oder aber eine horizontale Grenze, wodurch links von rechts oder oben von unten unterscheidbar wird. Ein Grundgesetz der menschlichen Wahrnehmung in seiner einfachsten Form: Am Anfang war das Auge, und das Auge sucht den Raum.

Gregor EsKa's Collagen spielen mit dem Prinzip dieser automatisch verräumlichten Wahrnehmung eigentlich zweidimensionaler Flächen im wahrsten Sinne des Wortes. Die Bildhintergründe der im April 2020 entstandenen Serie „Ein fliegender Mann“ bilden sich im Wesentlichen aus zwei verschiedenfarbigen Flächen, womit die dargestellten Gegenstände im Raum durch ein Oben und ein Unten geordnet werden. Hierfür benutzt EsKa den Scherenschnitt, zerschneidet in bunten Farben bemaltes Papier und gestaltet mit den einzelnen Schnipseln Collagen, die ihrer ursprünglichen Funktion als Vorstudien für großformatige Bilder durch die detaillierte und eigenständige Formensprache eindeutig entwachsen sind. Die Collagen eint vor allem der Umgang mit zwei spielerisch eingesetzten Stilmitteln: eine kubistische Auffassung der Fläche trifft auf eine expressionistische Farbgebung. Die Abkehr von naturalistischen Darstellungen erstreckt sich teilweise bis zur Wahl der Titel. So zeigt „Der rote Tisch“ einen bläulichen dreibeinigen Tisch, auf ihm eine Schüssel und ein Krug. Er steht auf hellem Boden und vor einer rötlichen Wand, auf der wiederum eine Collage hängt. Im Grunde eine einfache, wenn nicht sogar klassische Szene, ein Stillleben, wenn man so mag. Aber in aller Einfachheit dann doch der Beweis für EsKa's humoristischen Umgang mit der eigenen Kunst. Der Titel führt in die Irre, dem Tisch fehlt ein Bein, der Raum bildet sich allein aus einem Oben und einem Unten, in der Collage versteckt sich eine Collage, auf dem Tisch ein Krug und die Imagination beginnt.

Die Magie liegt hier also in der vereinfachten Darstellung komplexer Anfänge ohne vorgegebenes Ende – sowohl der ungekrönte König des Scherenschnitts Henri Matisse, als auch der Urvater des kubistischen Bildes Pablo Picasso hätten wohl ihre Freude an Werken wie „Das Zimmer“, das eine badende Frau zeigt, deren rechteckige Tränen den rechteckigen Wassertropfen aus dem Duschkopf gleichen. Gleichzeitig taucht hier neben dem Stillleben mit der Darstellung der Badenden ein weiteres klassisches Motiv der Kunstgeschichte auf. Diese Erkenntnis findet Bestätigung im letzten Bild der Serie. „Dame im Carreé“ zeigt eine Frau auf einer Récamière liegend und beweist somit einen selbstverständlichen und sicheren Umgang mit Vorbildern wie Jacques-Louis David, der 1800 die Mäzenin Julie Récamier in eben jenem Szenario abbildete.

Während sich Form und Farbe klar vom Klassizismus unterscheiden, ist EsKa's Motivwahl tief mit verschiedensten Darstellungstraditionen der letzten 250 Jahre verwurzelt. Das Wissen um die Vergangenheit und der offene Blick im Jetzt führt zu einer Werkserie, die Vertrautes in sich birgt und zeitgleich neue Deutungsnuancen schafft. Es beginnt zwar nur mit zwei Flächen, dafür aber mit tausenden Schichten aus Tradition und Neuerung und allem dazwischen.

Text: Mag. art. Anna Maria Linder


Der rote Tisch, 21 x 9 cm, 2020 (erste)
Dame im Carreé, 20 x 18 cm, 2020 (zweite)


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"Der Klang des Friedens" (2020)

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"Der Klang des Friedens" (2020)

Gregor EsKa
Stempeltechnik auf Papier
Acryl, 2020
25 x 13 cm

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"Engel" (2019)

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"Engel" (2019)

Gregor EsKa
Werkserie: "Engel"
Acryl Spempeldruck auf Papier, 2019
20 x 30 cm

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Mann, Frau" (2018)

Gregor EsKa
Werkserie: Mann, Frau
2018

Kubismus und Ironie

In der Werkserie “Mann, Frau” arbeitet Sauer mit Stempel Druck. Die Bilder wurden zuvor auf große Holzplatten (200 x 150cm) gemalt. Der Künstler übernimmt die Formen und übersetzt sie auf Papier. So entstehen kleine Auflagen von etwa 5 - 15 Stück. Seine menschlichen Abbildungen sind abstrakt und erinnern an den Kubismus.
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